Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel – geprägt von zunehmender Digitalisierung, flexiblen Arbeitsmodellen und steigenden Anforderungen. Diese Veränderungen bringen nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf die psychische Gesundheit. Im Rahmen der Fortsetzungsveranstaltung „Veränderung in der Arbeitswelt“ im BFW Leipzig lag deshalb der Schwerpunkt auf Digitalisierung und KI sowie der Burnout-Prävention und dem Umgang mit Stress. Rund 90 Reha-Berater*innen nutzten so die Gelegenheit, um sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und Strategien für den Umgang mit den Veränderungen zu entwickeln.
Veränderungen in der Arbeitswelt durch Digitalisierung und KI
Der erste Vortrag von Jan Simner, Projektleiter KI im Bildungsbereich bei der Projekt Akademie Sachsen, widmete sich den Veränderungen, die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in verschiedenen Berufszweigen bewirken. Zudem nutze er die Gelegenheit zur Vorstellung verschiedener KI-Tools und den unterschiedlichen Nutzungsfeldern. Darüber hinaus gab er einen kurzen und amüsanten Einblick in die Entwicklung graphischer KI-Meisterwerke.
Die Bedeutung der Burnout-Prävention in der heutigen Arbeitswelt
Der zweite Vortrag von Frank Berndt, einem erfahrenen Experten im Bereich Burnout und individualpsychologischen Coach, widmete sich auf humorvolle Weise den Ursachen und Anzeichen von Stress und Burnout sowie den wirksamen Maßnahmen zur Prävention. Er unterstrich, dass die zunehmende Belastung im Beruf und Privatleben, der ständige Leistungsdruck sowie individuelle Prägungen, zum Teil aus der Kindheit, das Risiko für psychische Erschöpfung deutlich erhöhen. Hinzu kommt die allgegenwärtige Erreichbarkeit durch Telefon, Social Media und andere digitale Medien. Gerade in Zeiten des Wandels ist es daher besonders wichtig, frühzeitig Anzeichen von Überforderung zu erkennen und proaktiv Gegenmaßnahmen zu ergreifen. „Selbstrettung vor Fremdrettung“ könnte hier ein wertvoller Leitsatz sein.
Rolle der Reha-Berater*innen bei der Burnout-Prävention
Reha-Berater*innen spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Menschen, die an den Folgen von Burnout leiden. Dabei geht es nicht nur um individuelle Maßnahmen, sondern um ein umfassendes Verständnis des Themas. Es gilt, „ausgebrannte“ Personen zu beraten, zu unterstützen und sie schrittweise wieder in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die Fachveranstaltung verdeutlichte: Eine nachhaltige Prävention von Stress und Burnout erfordert einen ganzheitlichen Ansatz – sowohl auf individueller Ebene als auch innerhalb der Organisationen. Nur durch diese umfassende Herangehensweise kann langfristig ein gesundes Arbeitsumfeld geschaffen werden. Für Reha-Berater*innen ist es zudem entscheidend, sich kontinuierlich weiterzubilden – sowohl im technischen Bereich als auch im Gesundheitsmanagement –, um ihre Klienten bestmöglich auf dem Weg zurück in die Arbeitswelt zu begleiten. Mit diesem Wissen sind sie gut gerüstet, um einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen beruflichen Integration zu leisten. Und um zukünftig auch für sich und ihr Wohlbefinden zu sorgen!