Am 08. Februar 2024 lud das BFW Leipzig zu einer Informationsveranstaltung über das Fallmanagement nach medizinischer Reha für Sozialberater ein. Thema der Veranstaltung war ein neues Leistungsangebot der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland (DRV MD), das in Zusammenarbeit mit den fünf mitteldeutschen Berufsförderungswerken angeboten wird. Rund 25 Sozialberater der umliegenden Reha-Kliniken und ambulanten Einrichtungen nahmen an der Veranstaltung teil. Sie informierten sich über die Ziele des Pilotprojekts, die spezifischen Angebote für die Zielgruppe und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem BFW Leipzig.
Ziel des Pilotprojektes zum Fallmanagement nach medizinischer Reha
„Durch eine effiziente Koordination des Reha- und Integrationsprozesses soll die nachhaltige berufliche Wiedereingliederung nach einer medizinischen Rehabilitation Menschen mit komplexen Bedarfen ermöglicht werden“, referierte Brit Loris Case Managerin am BFW Leipzig. Zusammen mit Ihrer Kollegin Cathrin Metzing stellte sie das Fallmanagements nach medizinischer Reha umfassend vor und erläuterte Fallbeispiele dazu.
Das Projekt bietet eine Reihe von spezifischen Angeboten, darunter:
- Unterstützung im Hinblick auf die erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz durch Begleitung bei Arbeitgebergesprächen,
- Unterstützung bei der beruflichen Orientierung,
- Vernetzung entsprechend des individuellen Hilfebedarfs,
- die Vermittlung in eine individuell passende berufliche Rehabilitationsmaßnahme,
- Heranführen und Unterstützung bei der Vermittlung in den Arbeitsmarkt.
„Im Vordergrund steht die Hilfe zur Selbsthilfe.“, betonte Brit Loris. Wichtig sei allerdings, dass sich die Patienten noch während der medizinischen Reha schriftlich für das Fallmanagement entscheiden. Aufgabe der Sozialberater ist es deshalb, Patienten, die für das Pilotprojekt in Frage kommen, zu identifizieren, die Ziele und Vorteile des Projekts zu erläutern. Dabei stehen ihnen bereits die Fallmanager zur Seite. Die Entscheidung über die Teilnahme liegt letztendlich bei den Patienten. Stimmt er dem Fallmanagement zu, gilt bereits die ärztliche Verordnung bereits als Kostenzusage. Von welchem der fünf mitteldeutschen BFWs der Versicherte begleitet wird, entscheidet der Wohnort. Nahtlos an die medizinische Reha schließt sich das individuelle Fallmanagement an, welches bis zu sechs Monaten mit 15 Zeitstunden dauern kann. Eine anschließende Verlängerung um drei Monate ist möglich. Die Informationsveranstaltung stieß bei den teilnehmenden Sozialberatern auf großes Interesse. Sie zeigten sich überzeugt vom Nutzen des Pilotprojekts für ihre Klienten.
Damit legt die Veranstaltung den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Nach der Evaluierung endet die Projektphase des Pilotprojekts im Dezember 2026. Weitere Informationen zum Pilotprojekt finden Sie auf unserer Website: Fallmanagement nach medizinischer Reha
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